Neben Moritz Stoppelkamp hat Rot-Weiß Oberhausen mit Tanju Öztürk einen weiteren langjährigen ehemaligen Spieler des MSV Duisburg in seinen Reihen.
Der 35-Jährige wechselte 2006 von der U17 von Alemannia Aachen in die U19 nach Meiderich. Der Innenverteidiger spielte sich über die zweite Mannschaft zu den Profis hoch und absolvierte sogar 29 Zweitliga-Partien für den MSV. Nachdem er vom damaligen Trainer Gino Lettieri ausgemustert wurde, ging er zur U23 des FC Schalke 04. Insgesamt spielte Öztürk achteinhalb Jahre bei den Zebras
Über die weiteren Stationen KFC Uerdingen und Hansa Rostock landete Öztürk im Sommer 2020 bei RWO und geht dort nun schon in seine fünfte Saison. Auch für ihn war das Derby (0:2) vor 14.000 Zuschauern im ausverkauften Stadion Niederrhein natürlich ein besonderes Spiel.
Während nach dem MSV-Sieg eigentlich alle Spieler und Offiziellen von der fantastischen Stimmung schwärmten, die vor allem auch durch die mindestens 7.000 euphorisierten Fans aus Duisburg entstanden war, hatte Öztürk seine eigene Sicht auf die Dinge. "Für mich ist das mittlerweile egal, ob zwei Drittel blau-weiß war. Ich kriege von denen eh nichts mit. Ich nehme nur unsere Fans wahr", sagte der Defensivspieler nach dem Abpfiff. "Es war schön, dass das Stadion voll war. Aber ich muss sagen: Unsere Fans waren mindestens genauso stark, wenn nicht sogar noch besser."
RWO-Verteidiger Öztürk ärgert sich über MSV-Keeper
Geärgert hat er sich über den Torwart des MSV Duisburg, Max Braune, mit dem sich der Routinier am Ende des Spiels einen Wortwechsel lieferte. "Ein kleiner Wortwechsel gehört zu so einem Derby dazu. Ich glaube in dem Alter sollte man ein bisschen Respekt haben. Den hat der Torwart nicht gehabt", erklärte Öztürk.
Mehr geärgert habe er sich darüber, dass man aus diesem Spiel als Team nichts Zählbares mitgenommen hat. "Wir haben nicht gut gespielt, sagen wir es mal so", meinte Öztürk. "Aber die standen hinten kompakt und hauen einen abgefälschten Ball rein und einen Standard. Ich weiß gar nicht, ob sie mehr Aktionen hatten in Richtung Tor. Vielleicht hatten sie noch eine oder zwei Halbchancen. Aber zumindest in der zweiten Halbzeit waren wir klar die bessere Mannschaft."
Aber so sei der Fußball eben. Deswegen feierten am Ende noch lange nach dem Abpfiff die MSV-Fans, während die Oberhausener Anhänger - bis auf die aktive Fanszene - das Stadion größtenteils bereits verlassen hatten.